Inhaltsbeschreibung
Schwarze Deutsche mussten lange für ihre Anerkennung als Teil der deutschen Gesellschaft kämpfen, und die Bemühungen dauern an. Schwarze Frauen in Deutschland stehen dabei vor besonderen Herausforderungen. Ihr Aktivismus beruht auf dem Austausch untereinander und der Vernetzung mit Aktivistinnen in den USA, Großbritannien und Frankreich.
Tiffany N. Florvil untersucht die Ursprünge und zentrale Figuren der Bewegung im Zeitraum der 1980er- bis in die 2000er-Jahre mit einem besonderen Augenmerk auf den Frauen, die sich innerhalb der Bewegung mit intersektionalen Schwerpunkten engagierten: unter anderem May Ayim, Katharina Oguntoye, Jasmin Eding, Ria Cheatom. Florvil zeigt unterschiedliche Aspekte der Bemühungen um Anerkennung und ein Gefühl der Zugehörigkeit durch Reden, Poesie, politische Mobilisierung, Kulturproduktion, Veranstaltungen und internationale Vernetzung. Die prägende Erfahrung vieler Schwarzer Deutscher davor sei lange Zeit gewesen, isoliert von anderen Schwarzen aufzuwachsen. Erst ihr Kampf gegen Rassismus habe sie überhaupt zusammengebracht.