Inhaltsbeschreibung
Immer mehr Alltagsgeschäfte werden bargeldlos abgewickelt, etwa durch Kartenzahlung oder Apps. In vielen Ländern ist das virtuelle Bezahlen schon so zum Standard geworden, dass Beobachter gar ein Ende des Bargeldes voraussehen. Kritiker befürchten die komplette Abschaffung eines anonymen Zahlungsmittels, Tech-Utopisten hingegen geht die Digitalisierung aller Zahlungen noch nicht weit genug. Sie hoffen, durch Kryptowährungen die Macht von Zentralbanken und privaten Geldinstituten zu brechen.
Brett Scott analysiert die Entwicklungen im Bereich digitaler Zahlungsmittel und erkennt vor allem zwei Gewinner: Finanzunternehmen und Internetkonzerne. Scott warnt davor, den Abschied des Bargeldes zu leichtfertig hinzunehmen. Digitale Zahlungssysteme machen etwa das Kauf- und Konsumverhalten lückenlos für privatwirtschaftliche oder staatliche Akteure nachvollziehbar und vorhersehbar, erhöhen die Verwundbarkeit durch Cybercrime und verschärfen die Abhängigkeit von den großen Techkonzernen. Zudem zeigt der Autor auf, warum Kryptowährungen bislang nicht zur erhofften Alternative zu staatlichem Geld werden konnten.