Inhaltsbeschreibung
Es fehlt nicht an Krisenszenarien zu den Folgen der Erderhitzung und auch nicht an Appellen zum Gegensteuern. Jedoch schalten viele Menschen bei dem Thema ab oder fühlen sich gar nicht erst adressiert. Der Kommunikationsexperte Michael Adler sieht eine der Ursachen dafür in der (Bild)sprache, die Medien, Wissenschaft und Politik im Zusammenhang mit dem Klima verwenden: Anders als etwa das Wort Klimaschutz suggeriere, gehe es letztlich nicht darum, das Klima zu „schützen“, sondern um das menschliche Überleben auf unserem Planeten. Die unabdingbaren Veränderungen, die notwendig sind, um die Erde bewohnbar zu halten, würden vielfach auf Probleme, Verzicht und Kosten reduziert, anstatt sie verbal und mental zu erstrebenswerten Botschaften einer guten Zukunft und der Lebensqualität auszugestalten. Durch Sprache geschaffene Assoziationen, so genannte Frames, könnten einerseits Verweigerung und Abwehr stärken und Blockaden erzeugen, andererseits aber zur lösungsorientierten Beteiligung am Wandel einladen.
Adler erläutert kommunikative Fallstricke in den Klimadebatten und zeigt anhand vieler Beispiele und Szenarien, wie negativem Framing durch eine motivierende, ermutigende Sprache entgegengewirkt werden kann. Kommunikation habe ein erhebliches Potenzial, um Menschen zum Umsteuern zu aktivieren, beispielsweise in Fragen der Mobilität, der Energiepolitik oder im urbanen Raum.