Inhaltsbeschreibung
„Frau, Leben, Freiheit“ – die Botschaft der Demonstrantinnen und Demonstranten gegen die Herrschaft der Islamischen Republik Iran nach dem gewaltsamen Tod von Jina Mahsa Amini ging um die Welt. Seit über vierzig Jahren unterdrücke das Regime erfolgreich Opposition und Andersdenkende und lege allen Iranern und vor allem Iranerinnen strenge Sittenregeln auf, so Bahman Nirumand. Demonstrationen werden von den Sicherheitskräften des Regimes brutal niedergeschlagen, viele Demonstrantinnen und Demonstranten wurden festgenommen, willkürlich verurteilt und einigen von ihnen Schauprozesse gemacht – bis hin zur Todesstrafe.
Bahman Nirumand fasst die Geschichte des Regimes zusammen, erläutert ihre ideologischen Grundfesten und wirft Schlaglichter auf die Gründe für das Scheitern der Reformbemühungen der vergangenen Jahrzehnte. Er zeigt auf, wie die Konservativen und Hardliner immer wieder die Oberhand gewinnen konnten und entwickelt Szenarien, welche Wege das Regime jetzt einschlagen könnte. Die zahlreichen Menschen, die für mehr Freiheit, Gleichberechtigung, die Achtung der Menschenrechte und die Mitbestimmung von ethnischen und religiösen Minderheiten kämpften, werden weiterhin ins Exil gezwungen oder riskierten harte Strafen bis hin zum Tod. Doch auch die externe Einmischung und die Angriffsdrohungen seitens der USA und Israel habe die Lage für viele Menschen, die sich für eine Öffnung des Landes eingesetzt hatten, deutlich verschärft und dem Regime immer wieder Vorwände geliefert, sie als Landesverräter einzusperren oder gar hinzurichten.