Inhaltsbeschreibung
Die grausamen Handlungen dschihadistischer Gruppierungen wie der „Al-Qaida“ oder des „Islamischen Staates“ schockieren und verbreiten Angst. Immer wieder scheinen neue Attentäter nachzurücken, ein Phänomen, das Asiem El Difraoui mit den stets nachwachsenden Köpfen einer Hydra vergleicht. Um sie zu bezwingen, müssten das Wesen des Dschihadismus und die Bedingungen seiner Verbreitung besser verstanden werden. El Difraoui versteht die Bewegung mit ihren Heilsversprechungen als Sekte, die ihre islamischen Ursprünge verzerre und missbrauche. Im Kampf gegen sie müssten die vielen Ursachen für das Wachstum dschihadistischer Gruppierungen angegangen werden: klandestine Netzwerke müssten enttarnt, die Propaganda eingedämmt sowie Prävention und Deradikalisierung weitergedacht werden.
Zudem müssten westliche Staaten selbstkritischer mit den Folgen ihrer kolonialen Vergangenheit, den Diskriminierungserfahrungen von Minderheiten und den destabilisierenden Wirkungen ihrer militärischen Einsätze umgehen. El Difraoui fordert, weltweit soziale Gerechtigkeit, wirtschaftliche Perspektiven und funktionierende Zivilgesellschaften zu unterstützen. So würden junge, nach Sinn suchende Menschen resilienter gegen radikale Verführungen.