Inhaltsbeschreibung
Im Jahr 1972 wurde die Grenzschutzgruppe 9 (GSG 9) als Spezialeinheit gegründet, die insbesondere zur Terrorbekämpfung ausgebildet wurde. Ihre Aufstellung war eine Reaktion auf das Attentat bei den Olympischen Spielen in München, bei dem elf Mitglieder der israelischen Mannschaft und ein Polizist getötet worden waren. 1977, während des „Deutschen Herbstes“, kam es schließlich zum bekanntesten Einsatz der GSG 9: Im somalischen Mogadischu stürmte die Einheit das von Terroristen entführte Flugzeug „Landshut“ und konnte alle Geiseln befreien, was der Truppe einen legendären Ruf einbrachte.
Spätestens 1993 bekam das öffentliche Bild der GSG 9 deutliche Risse, als bei einem Einsatz im mecklenburgischen Bad Kleinen zwei Personen, ein Beamter der Einheit und ein Mitglied der linksterroristischen RAF, zu Tode kamen. Gestützt auf Archivrecherchen und zahlreiche Interviews erzählt Martin Herzog die Geschichte der GSG 9 und zeichnet ein so differenziertes wie kritisches Bild der Antiterroreinheit, ihrer Aufgaben und der politischen Rahmenbedingungen, innerhalb derer sie agiert.