Inhaltsbeschreibung
Das Entsetzen über den russischen Angriffskrieg auf die Ukraine und über die bekannt gewordenen Verbrechen gegen Zivilisten ist in vielen Ländern der Welt spürbar. Nicht zuletzt als Versuch, das kollektive Gefühl der Hilflosigkeit zu bewältigen, werden Forderungen nach einer Bestrafung der Verantwortlichen laut. Unklar ist, welche Instanz überhaupt einem amtierenden Staatsoberhaupt strafrechtliche Konsequenzen aufzwingen könnte.
Gerd Hankel erklärt die Grundzüge der internationalen Strafjustiz in ihrer Entstehung, ihren Errungenschaften und Defiziten. Davon ausgehend unternimmt er eine Einschätzung, welche Formen ein Strafverfahren gegen den Führungskreis der Russischen Föderation annehmen könnte und welche Aussichten es hat. In jedem Fall könne der Umgang mit den Verbrechen im Ukrainekrieg helfen, die Durchsetzung des Völkerstrafrechts dauerhaft zu stärken.