Inhaltsbeschreibung
Wirtschaftskrisen, -einbrüche und -schocks können verheerend sein, doch langfristig wirkten sie offenbar oft transformativ. Harold James zeigt auf, inwiefern die großen Krisen ab Mitte des 19. Jahrhunderts – von der Hungerkrise in Irland über die großen Weltwirtschaftskrisen bis zu den aktuellen Krisenerscheinungen seit 2020 – trotz ihrer gewaltigen Kosten, Wendepunkte gewesen seien: Sie hätten wirtschaftliches Lernen erzwungen, die Annahme technologischer Innovationen beschleunigt und damit die Weichen der Globalisierung neu gestellt.
Die Reaktion der Regierenden, die letztlich über eine Öffnung oder Abschottung gegenüber dem Weltmarkt entscheiden, sei dabei oftmals beeinflusst von Wirtschaftstheorien und einflussreichen Ökonomen. Doch zu welchen Zeitpunkten folgten sie welchen Beratern und Ideen eher als anderen? James sucht die Erklärung für die Antwort auf Wirtschaftsschocks in der Art und Ausprägung der Krise. Ihre Auslöser könnten unterschiedlicher Natur sein – Ernteausfälle, Kriege, Pandemien, finanzökonomische Turbulenzen oder auch technologische Neuerungen. Der Umgang mit solchen Schockmomenten sei jedoch meist von den Lehren aus vorherigen Krisen geprägt und dadurch oft zunächst fehlgeleitet.