Inhaltsbeschreibung
Im Ringen um die globale Deutungshoheit setzt die russische Regierung seit Jahren auf die Verbreitung von Desinformation. Die finnische Journalistin Jessikka Aro hat nicht nur derartige Propagandataktiken aufgedeckt, sie wurde auch selbst zur Zielscheibe orchestrierter Drohungen durch vom Kreml unterstützte Internettrolle. Sie zeigt, mit welch aggressiven Strategien die russische Seite schon lange vor dem Angriffskrieg auf die Ukraine versucht hat, die öffentliche Meinung in anderen Staaten in ihrem Sinne zu beeinflussen, sei es in Europa oder in den USA, im Baltikum oder auf dem Balkan.
Durch vorgeblich unabhängige Nachrichtenseiten, durch massive Stimmungsmache in sozialen Medien und durch gezielte Hasskampagnen wird versucht, kritische Berichterstattung zu diskreditieren, Journalistinnen und Politiker einzuschüchtern und Zweifel an Fakten zu säen. Aro zeigt dieses Vorgehen beispielsweise anhand der Angriffe gegen sie selbst, aber auch anhand von Recherchen zur russischen Einflussnahme in Nachbarländern oder zum Abschuss des Passagierflugzeugs MH17.Die Autorin verdeutlicht einerseits die Gefahren dieses Informationskrieges für demokratische Gesellschaften und beschreibt andererseits, welchen Preis mutige Einzelpersonen zahlen, die sich der russischen Propagandamaschinerie entgegenstellen.