Inhaltsbeschreibung
Die plurale demokratische Zivilgesellschaft ist ein zentrales Element des freiheitlichen Rechtsstaats, Zunehmend lösen sich jedoch die Bindungen an die großen zivilgesellschaftlichen Akteure: Gewerkschaften und Kirchen, Wohlfahrts- und Naturschutzverbände, Fußball- oder Schützenvereine, die freiwillige Feuerwehr oder kulturelle Institutionen. Diese Entwicklung leistet rechten Kräften Vorschub: Unter dem Deckmantel von Freiheit und Pluralität oder als vermeintlich demokratisch Teilhabende versuchen sie ihre politischen Ziele entweder innerhalb bestehender Organisationen zu verfolgen, oder sie warten konkurrierend mit eigenen, exkludierend und antidemokratisch konzipierten Angeboten auf.
Die Studie fragt auf einer breiten Datenbasis nach Erfahrungen und Handlungsoptionen der großen zivilgesellschaftlichen Organisationen mit rechten Akteuren: Welchen Einfluss, zumal via Social Media, entfalten diese in den Binnenstrukturen der Einrichtungen und Verbände? Wie kann dort wirksam menschen- und demokratiefeindlichen Bestrebungen entgegengewirkt werden? Wie und durch wen lässt sich die Immunität einer ausdifferenzierten Zivilgesellschaft gegen antidemokratische Positionen stärken, und wie kann die Aufklärung über rechte Umtriebe verbessert werden, ohne diesen unbeabsichtigt eine Bühne zu bieten?