Inhaltsbeschreibung
Zwanzig Jahre Krieg – wofür? Die Bilanz des Afghanistan-Einsatzes ist düster: Seit den Tagen des hastigen Abzugs der US-Armee und ihrer Verbündeten im August 2021 sind die Taliban zurück an der Macht. Alle Fortschritte hinsichtlich von Frauen- und Menschenrechten, Bildung und Partizipation scheinen zunichte gemacht.
Der Krieg hat Tausenden US-amerikanischen und europäischen Soldaten das Leben gekostet – und einer noch viel höheren Zahl von Afghaninnen und Afghanen. Laut dem Investigativ-Reporter Craig Whitlock deutete sich das Scheitern des anfangs als „Militäroperation“ bezeichneten Krieges bereits früh an. Er zeigt, dass die drei US-Präsidenten George W. Bush jr., Barack Obama und Donald Trump samt ihren militärischen Befehlshabern zahlreiche strategische Fehler gemacht haben und keine Vorstellung über die Ziele des Einsatzes oder die Voraussetzungen für einen Abzug hatten.
Whitlocks Analyse beruht auf Befragungen von unmittelbar am Krieg beteiligten US-Amerikanern und auf einer Reihe vertraulicher Benachrichtigungen und Stellungnahmen, deren Herausgabe eingeklagt werden konnte. Sie zeigten, so Whitlock, wie planlos die Operation von Anfang an war – und wie systematisch die amerikanische Bevölkerung und die Weltöffentlichkeit von den Entscheidungsträgern getäuscht worden seien.