Inhaltsbeschreibung
Bis zur Kapitulation der deutschen Wehrmacht im Mai 1945 hatten die Nationalsozialisten große Teile Europas unter ein Besatzungsregime gezwungen. In vielen der okkupierten Staaten und Gebiete dominierte die nahezu schrankenlos mächtige SS die Zivil- oder Militärverwaltungen bei der wirtschaftlichen Ausbeutung, der Durchsetzung der NS-Rassenpolitik und der Ausschaltung jedweden Widerstands. Höhere SS-Offiziere waren zumal im Osten nicht nur Triebkräfte einer zunehmend brutaleren Kriegführung außerhalb der Regeln des Völkerrechts und maßgebliche Akteure beim Völkermord an Juden, Roma und Sinti.
Die SS und ihre Handlanger verübten, häufig gemeinsam mit der Wehrmacht, zahllose willkürliche Strafmaßnahmen und blutige Terrorakte gegen die Zivilbevölkerung in den besetzten Gebieten. Viele dieser Taten entfesselter Gewalt und Gegengewalt als Folge der Besatzung werden bis heute ausgeblendet oder umgedeutet. Die Beiträge des Buches sehen sich einem angemessenen Gedenken der Opfer der NS-Besatzungspolitik verpflichtet.