Inhaltsbeschreibung
Demokratie ist notwendigerweise ungewiss: Sie beruht auf Verfahren, deren Ergebnisse niemand exakt voraussagen kann, und sie ist angewiesen auf Menschen, die sich an ihr beteiligen und sie im Zweifelsfall gegen Angriffe verteidigen. Doch sie ist auch, so der Politikwissenschaftler Jan-Werner Müller, die einzige Regierungsform, die Freiheit und Gleichheit zwischen den Bürgerinnen und Bürgern herstellen kann.
Aber welche Gleichheit ist gemeint, wenn die Regierungsverantwortung doch in der Hand ausgewählter Vertreterinnen liegt? Und welche Freiheit, wenn die Bürger sich doch an Gesetze halten müssen, die sie nicht (unmittelbar) mitbeschlossen haben?
Jan-Werner Müller fragt danach, was die repräsentative Demokratie als Regierungsform auszeichnet. Er zeigt, warum der richtige Umgang mit dem Verlieren in einer Demokratie so wichtig ist, auf welche Weise Interessen und Identitäten in demokratischen Konflikten Ausdruck finden und warum all das zwingend auf eine stützende Infrastruktur angewiesen ist: auf politische Parteien und Medien, die eine faktenbasierte, unabhängige und kontroverse Meinungsbildung ermöglichen.