Inhaltsbeschreibung
Kann und soll politische Bildung ›neutral‹ sein? Die Debatte um diese Frage hat die politische Bildung und politische Diskussionen um ihre Ausrichtung und Ausstattung in den letzten Jahren wesentlich geprägt. Umstritten schien dabei, an welchen Werten und politischen Zielen sich politische Bildung orientieren soll. Die Kontroverse verweist auf ein spezifisches Verhältnis der politischen Bildung als Profession zu anderen Bereichen der Gesellschaft und insbesondere zur Politik. Wie autonom muss und kann politische Bildung gegenüber direkter Einflussnahme aus der Politik sein? Wie kann politische Bildung vor dem Hintergrund gesellschaftlicher Polarisierungen begründet werden? Mit welchem Selbstverständnis und Anspruch, Ziele und Mittel selbst fachlich zu begründen und zu bestimmen, muss die Profession diesen Herausforderungen gegenübertreten?
Der Band reflektiert auf diesem Hintergrund das Verhältnis der Profession zu anderen Handlungsfeldern und speziell zur Politik. Dabei kommen unter anderem Perspektiven der politischen Bildung selbst, der Politikwissenschaft, der Erziehungswissenschaft, der Rechtswissenschaft und der Philosophie zur Geltung.