Inhaltsbeschreibung
Seit 1949 ist das Grundgesetz das Fundament der staatlichen Ordnung der Bundesrepublik Deutschland. Obwohl mit Blick auf die deutsche Teilung zunächst als Provisorium gedacht, hat es sich seither als gleichermaßen tragfähig wie beständig erwiesen, auch nach der wiedererlangten Einheit Deutschlands. Wie entstand diese Verfassung, die so eindringlich Menschenwürde, Freiheit und Recht in den Mittelpunkt stellt? Wer waren die Männer und Frauen, die in einem noch von den Folgen des Krieges gezeichneten Land als Parlamentarischer Rat um die großen Linien und die Feinheiten des Grundgesetzes rangen? Von welchen Intentionen ließen sie sich leiten, und vor welche Herausforderungen sahen sie sich gestellt?
Die Fotografin Erna Wagner-Hehmke dokumentierte 1948 und 1949 im Auftrag des Landes Nordrhein-Westfalen die Arbeit des Parlamentarischen Rates in Bonn. Ihr Blickwinkel und ihre Bildsprache spiegeln die ganz besondere Atmosphäre und die Tragweite der Beratungen. Ein Essay von Helge Matthiesen bettet die Fotografien in die historischen Zusammenhänge ein.