Inhaltsbeschreibung
Eritrea ist mittlerweile eines der repressivsten Regime der Welt. Den Wehrdienst, bei dem alle jungen Menschen Willkür und Gewalt erleben, überleben viele nicht. Deshalb entschloss sich Filimon Mebrhatom mit 14 Jahren, aus dem Land zu fliehen, und begab sich auf eine zwei Jahre dauernde, lebensgefährliche Flucht voller traumatischer Erlebnisse, fast immer ganz auf sich alleine gestellt. Seine Fluchtroute führte ihn durch Äthiopien, den Sudan, Libyen, in einem Boot über das Mittelmeer nach Italien und schließlich nach Deutschland. Mehrfach war er in libyschen Auffanglagern gefangen oder Schleppern ausgeliefert. Zuweilen war es pures Glück, dass er diese Flucht überlebt hat.
Seine Erfahrungen sind ein wertvoller Zeitzeugenbericht über die Situation vieler Geflüchteter. Er berichtet von menschenverachtenden Transportbedingungen, Hunger, Zwangsarbeit, Menschenhandel, grausamer Polizeigewalt, Folter – und sehr vielen Toten. Und er setzt sich dafür ein, dass die prekäre Lage der jetzt auf der Flucht lebenden Menschen und die Taten derjenigen, die sie schlecht behandeln, nicht vergessen werden.