Inhaltsbeschreibung
Viele Jüdinnen und Juden fühlen sich unsicher in Deutschland. Dies nehme jedoch, so die Journalistin Eva Gruberová und der Journalist Helmut Zeller, die mehrheitlich nichtjüdische Bevölkerung hierzulande kaum wahr. Die verschärfte Bedrohungslage spiegele sich nicht nur in den aufwändigen Schutzvorrichtungen für jüdische Einrichtungen, sondern auch in alltäglichen Bedrohungen und Beleidigungen, denen Jüdinnen und Juden ausgesetzt sind. Die Autorin und der Autor verfolgen Erscheinungsformen und Spuren des antisemitischen Hasses in verschiedenen Orten und Regionen Deutschlands, geben die Perspektive unmittelbar Betroffener wieder und erzählen vom Engagement gegen Antisemitismus und Rassismus. Sie machen deutlich, dass Judenhass auch nach 1945 tief in der deutschen Gesellschaft verwurzelt blieb.
Zugleich zeigen sie auf, dass die Bedrohung für Jüdinnen und Juden sich zunehmend auch durch die Einwanderung aus Ländern speise, in denen Antisemitismus und Israelhass zum Common Sense gehören. Gruberová und Zeller machen auf Defizite in Politik, Polizei, Justiz und Bildungswesen aufmerksam, die einem konsequenten Kampf gegen antisemitische Denk- und Handlungsweisen entgegenstehen.