Inhaltsbeschreibung
China steht für den Umgang mit den Uiguren, einer muslimischen Minderheit in der Provinz Xinjiang, in der Kritik der Weltöffentlichkeit. Die Vorwürfe hinsichtlich massiver Menschenrechtsverletzungen, die für einige Beobachter auch den Tatbestand des Völkermords erfüllen, werden von chinesischer Seite vehement zurückgewiesen. Philipp Mattheis fasst in diesem Buch die Erkenntnisse seiner und zahlreicher anderer Recherchen zusammen und zeichnet so ein beunruhigendes Bild der Vorgänge in Xinjiang.
So sei unter dem Deckmantel der Terrorbekämpfung in der Provinz im Nordwesten Chinas ein umfassender gegen die Uiguren gerichteter Überwachungsapparat entstanden. Männer und Frauen würden zwangsweise in Umerziehungslagern interniert und seien dort systematischer Folter und Erniedrigung ausgesetzt. Gleichzeitig werde in ganz Xinjiang versucht, die Kultur der Uiguren zurückzudrängen und zu marginalisieren. Mattheis dokumentiert in diesem Zusammenhang die Berichte ehemaliger Lagerinsassinnen und -insassen sowie Stimmen aus der uigurischen Diaspora und setzt sich kritisch mit der Rolle deutscher Unternehmen in Xinjiang auseinander.