Inhaltsbeschreibung
Mehr als 2,7 Millionen Menschen in Deutschland haben Wurzeln in der ehemaligen Sowjetunion. Unter ihnen sind Spätaussiedler, Kontingentflüchtlinge jüdischen Glaubens und sonstige russischsprachige Zuwanderinnen und Zuwanderer. Jannis Panagiotidis untersucht erstmals Ursachen, Motive, Umstände, Verlauf und Stand dieses Migrationsgeschehens, das eines der umfangreichsten in der deutschen Nachkriegsgeschichte darstellt.
Welche immateriellen und materiellen Perspektiven eröffneten sich den teils sehr heterogenen Gruppen in Deutschland? Wo und wie leben sie? Welche Tradierungen, welche Brüche mit sozialen, kulturellen, religiösen oder politischen Verortungen lassen sich konstatieren? Welche neuen Zugehörigkeiten und Verortungen sind entstanden? Welche wechselseitigen Stereotype und Zuschreibungen bestehen bei den Zugewanderten und der aufnehmenden Gesellschaft? Wie gehen die in Deutschland geborenen Nachfahren mit dem kulturellen und sozialen Erbe ihrer Eltern und Großeltern um? Diese und zahlreiche weitere Facetten beleuchtet Panagiotidis´ empirisch gestützte, faktenreiche Darstellung. Sie bietet damit fundierte Einblicke in ein bedeutendes Kapitel deutscher Migrationsgeschichte und -gegenwart.