Inhaltsbeschreibung
Rechtsextreme Elitesoldaten, die Waffen und Munition horten, Staatsbedienstete bei konspirativen Schießübungen, Polizisten, die vom "Tag X" fantasieren und Todeslisten anlegen: Der Journalist Dirk Laabs hat eingehend zu militanten rechtsextremen Netzwerken in Bundeswehr und Polizei recherchiert. Er zeigt auf, dass Extremistinnen und Extremisten in den Sicherheitsbehörden zwar eine sehr kleine Minderheit darstellen, ihr Gefährdungspotenzial aber wegen ihres Trainings, ihrer Verbindungen und ihres Zugangs zu Waffen und Informationen enorm sein könne.
In diesem Zusammenhang dokumentiert Laabs zahlreiche Fälle der vergangenen Jahrzehnte und beschreibt Kontinuitäten und Verbindungen, etwa in die organisierte Neonazi-Szene oder die Neue Rechte. Er plädiert für eine neue Fehlerkultur innerhalb der Behörden, die darauf abzielen müsse, rechtsextreme Einstellungen nicht aus falsch verstandenem Korpsgeist oder aufgrund vorgeschobener Sicherheitsbedenken zu relativieren oder gar zu decken.