Inhaltsbeschreibung
In vielerlei Hinsicht sind Innovationen das Gebot der Stunde. Aber ausgerechnet in lebens-wichtigen Fragen scheinen die Beharrungskräfte hierzulande stärker zu sein als das Bemühen um Zukunftsfähigkeit. So werden immer noch Ressourcen ausgebeutet statt geschont, Flächen ver- statt entsiegelt, Böden degradiert, Gewässer belastet, Nahrungsmittel verschwendet, der Lebensraum von Tieren und Pflanzen vernichtet oder zerstückelt.
Damit kommen, konstatiert der Ökologe Ernst Peter Dörfler, aber nicht nur unsere materiellen Lebensgrundlagen buchstäblich unter die Räder. Auch die psychische und physische Gesundheit der Menschen, zumal der Jüngeren, deren Leben sich weithin zwischen Mauern, Teer und Technik abspiele, werde angegriffen. Dörfler, der sich bereits in der DDR gegen ökologische Missstände auflehnte, fordert jenseits von Sozialromantik und Tagträumertum zu gleichermaßen klugen wie nachhaltigen, dabei zugleich menschenfreundlicheren Lebens- und Arbeitsweisen auf: Klima- und Ressourcenschutz verlangten zudem die Neujustierung von Ansprüchen und Erwartungshaltungen sowie die Bereitschaft, informierter und ganzheitlicher zu denken und zu handeln.