Inhaltsbeschreibung
Die tödlichen Anschläge von Halle und Hanau haben das Bedrohungspotenzial des Rechtsterrorismus in Deutschland erneut vor Augen geführt. Verübt wurden sie, wie oft zu hören ist, von Einzeltätern, die sich im Internet radikalisiert haben. Diese Taten seien jedoch, so die Autorinnen und Autoren dieser Studie, in Dynamiken eingebettet, die weit über die einzelnen Täter hinausweisen.
Gerade in der Allianz verschiedener gesellschaftlicher Gruppen liege die zentrale Gefahr. So zeigt das Buch auf, wie unterschiedliche Milieus des rechten Spektrums – trotz ihrer Heterogenität – über Legitimationsbrücken miteinander verbunden sind, ohne dass es einer personellen Überschneidung zwischen ihnen bedürfte. In ihrer Studie zeichnen die Autorinnen und Autoren die Eskalationsstufen nach, die von menschenfeindlichen Einstellungen in der Bevölkerung bis zu rechtsterroristisch agierenden Einzelpersonen oder Kleingruppen reichen. Bleiben die Verbindungen zwischen diesen unterschiedlichen Gruppen meist im Verborgenen, könnten sie jedoch auch, wie etwa die Ausschreitungen in Chemnitz 2018 zeigten, ein gemeinsames Mobilisierungspotenzial entwickeln. In solchen Bündnissen – ob sichtbar in Erscheinung tretend oder nicht – liege eine Bedrohung für das Zusammenleben in einer pluralen Gesellschaft.
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