Inhaltsbeschreibung
Ein einheitliches Konzept des Liberalismus existiert nicht, ebenso wenig ein einheitlicher Freiheitsbegriff. Die liberale Theorie ist vieldeutig und komplex, und sie steckt voller Widersprüche. Wie können diese Widersprüche in der politischen Praxis aufgelöst werden? Der Rechtswissenschaftler Christoph Möllers untersucht das Verhältnis der Liberalismen zur Politik und entwickelt daraus ein aus der Mechanik entlehntes Konzept der Freiheitsgrade.
Laut Möllers könne Freiheit auf verschiedene Arten praktiziert werden, ohne dass dabei die liberale Denkweise aufgegeben würde. Durch die Linse liberaler Theorien beobachtet und diskutiert Möllers zahlreiche Themen wie das Spannungsfeld zwischen Individuum und Gemeinschaft oder das zwischen Gesundheitsprävention und Freiheitsidealismus in Pandemiezeiten. Keineswegs will der Autor dies als Ratgeber für politisches Handeln verstanden wissen, im Gegenteil: Zur Freiheit, so Möllers, gehören Spielräume und unterschiedliche Orientierungen.