Inhaltsbeschreibung
Europas Außengrenzen markieren in vieler Hinsicht zugleich solche des Rechts, des Wohlstandes oder der Perspektiven. Oft sind es Zonen, die unter sozialen und ökonomischen Schieflagen leiden oder in denen unbearbeitete Konflikte gären. An der Peripherie und den Südküsten des Kontinents stranden und sterben zudem unzählige Menschen aus vielen Teilen der Welt auf der Suche nach Lebenschancen im Schatten der europäischen Prosperität.
Der Journalist Achim Engelberg bereist seit vielen Jahren Regionen an den europäischen Außengrenzen: die Staaten auf dem Balkan, die Ukraine, die Türkei, die Mittelmeerinseln und -küsten, auch die afrikanischen. Er beobachtet die Folgen der wirtschaftlichen Transformation in Osteuropa und die Rolle Russlands gegenüber seinen europäischen Nachbarn, besucht große Städte als Umschlagplätze sozialer Lagen und beleuchtet das mentale und soziale Erbe alter und neuer Kriege auf dem Balkan. Engelmann unterlegt seine facettenreichen Reportagen mit nüchternen, oft bedrückenden Fakten und mit kritisch-empathischen Porträts. In ihnen spiegeln sich drängende soziale, politische und ökonomische Probleme. Sie stellen zudem Fragen an das saturierte, gegenüber dem Phänomen Migration oft ebenso hilf- wie rücksichtslose Europa und seine Werte.