Inhaltsbeschreibung
Mehr als 75 Jahre nach der Befreiung der deutschen Konzentrations- und Vernichtungslager sind die meisten Zeitzeuginnen und Zeitzeugen verstorben. Viele Überlebende konnten zu Lebzeiten gar nicht über den Holocaust sprechen, andere haben Jahrzehnte gebraucht, bis sie das Grauen, dem sie in Auschwitz, Dachau oder Buchenwald, in Bergen-Belsen, in Theresienstadt oder im Warschauer Ghetto ausgesetzt waren, in Worte fassen konnten. Zudem wuchs nach langen Jahren der Verdrängung erst seit den 1980er-Jahren das öffentliche Interesse an den Schicksalen Holocaust-Überlebender.
Reiner Engelmann hat einige der hochbetagten Überlebenden um ihre Geschichte gebeten und ihre Erinnerungen aufgeschrieben. Es sind Esther Bejarano (verstorben 2021), Edward Paczkowski, Erna de Vries, Josef Königsberg, Philomena Franz, Heinz Hesdörffer (verstorben 2019), Karol Tendera (verstorben 2019), Eva Mozes Kor (verstorben 2019), Tadeusz Sobolewicz (verstorben 2015) und Max Mannheimer (verstorben 2016). Stellvertretend für Millionen Verstummte halten die Lebensgeschichten dieser Frauen und Männer die Erinnerung für die Zukunft wach.