Inhaltsbeschreibung
Kaum jemals wurde das Thema Impfen so lebhaft und kontrovers debattiert wie im Umfeld der Corona-Pandemie. Sie hat eindringlich gezeigt, wie sehr die Fähigkeit, gegen Krankheitserreger zu immunisieren, über medizinische Belange hinaus Fragen gesellschaftlicher Wohlfahrt, des Rechts und der Gerechtigkeit berührt. Nicht zuletzt sind erfolgreiche Impfstoffe gleichermaßen Ausweis höchster fachlicher Kompetenz wie ökonomischer Aufwendungen.
Stefan Kaufmann zeichnet die Geschichte des Impfens nach, beschreibt unterschiedliche Erregertypen, ihre Verbreitungsformen und ihr globales Bedrohungspotenzial. Er erläutert die Wirkung der einzelnen Impfstofftypen, also die physiologischen Abläufe zwischen Ansteckung und den unterschiedlichen Arten der Immunisierung. Insbesondere mit Blick auf medizinische Geißeln der Menschheit wie Krebs, Autoimmunerkrankungen oder Süchte beleuchtet Kaufmann anhand der in der Corona-Pandemie entwickelten Impfstoffe den Prozess von der Grundlagenforschung bis zur Zulassung eines Vakzins. Er fragt zudem nach gesellschaftlichen und individuellen Beweggründen für oder gegen Impfungen sowie nach der Verteilungsgerechtigkeit von Impfstoffen in der globalisierten Welt.