Inhaltsbeschreibung
Keine Fluchtrouten nach Europa, kaum Journalistinnen und Journalisten im Land – der Krieg im Jemen und seine Folgen sind eine humanitäre Katastrophe, die sich weitgehend unbeachtet von den Augen der deutschen und europäischen Öffentlichkeit abspielt. Die Journalistin Bushra al-Maktari ist durch das Land gereist, um die Not der jemenitischen Zivilbevölkerung zu dokumentieren und den Opfern eine Stimme zu geben. Sie sprach mit Menschen, die nahe Angehörige durch kriegerische Handlungen verloren haben, befragte sie nach ihren Erlebnissen und sammelte ihre Berichte.
Die von Gewalt und Verlust erzählenden Berichte ergreifen keine Position in dem Konflikt – es kommen Opfer beider Kriegsparteien gleichermaßen zu Wort –, sondern rufen die vielfachen Leiden ins Bewusstsein, die der Krieg seit 2015 hervorgerufen hat. Ein Vorwort erläutert den Hintergrund sowie den Verlauf der militärischen Auseinandersetzung, die weit mehr ist als ein Bürgerkrieg zwischen Regierung und Rebellen. Die Beteiligung internationaler Akteure wie der von Saudi-Arabien geführten Militärkoalition und des Iran, erschweren, so die Botschaft des Buches, eine Lösung des Konflikts noch zusätzlich.