Inhaltsbeschreibung
Schwarz-Rot-Gold: Rechtsextreme instrumentalisieren das Symbol der freiheitlichen Verfassung Deutschlands für Nationalismus und Ausgrenzung. Am linken Rand des politischen Spektrums ist Schwarz-Rot-Gold hingegen als Nationalsymbol verpönt, das als solches nach dem Nationalsozialismus keinerlei Existenzberechtigung mehr habe. Beides wurzele, so Enrico Brissa, langjähriger Protokollchef zweier Bundespräsidenten und des Deutschen Bundestages, in einem tiefen, teils bewussten Missverständnis oder in Unkenntnis der deutschen Geschichte. Beides verkenne damit aus jeweils unterschiedlichen Gründen oder Intentionen das dem Symbol Schwarz-Rot-Gold innewohnende Bekenntnis zur Menschenwürde, Freiheit und Demokratie.
Brissa beleuchtet die Geschichte und Bedeutung von Schwarz-Rot-Gold und der anderen Staatssymbole Deutschlands. Er plädiert aus tiefem Bekenntnis zur freiheitlich-demokratischen Grundordnung dafür, sie nicht länger denen zu überlassen, die sie missbrauchen oder verachten, sondern sie im Sinne eines wohlverstandenen Verfassungspatriotismus zurückzugewinnen. Ein solcher repräsentiere nicht nur Menschenwürde, Demokratie und Rechtsstaatlichkeit für alle in Deutschland, er sei auch deren unverzichtbare Stütze.