Inhaltsbeschreibung
Es schien stimmig: Wachstum und Wohlstand sind ressourcengebunden – und scheinen seit jeher mit deren steigendem Verbrauch einherzugehen. Eine wachsende Erdbevölkerung mit zunehmenden Ansprüchen trug daher lange zur ungebremsten Dynamik des Ressourcenverbrauchs bei. Doch schon seit einigen Jahrzehnten gewinnt, vom Club of Rome über den Earth Day bis zu Fridays for Future, eine zunehmend global vernetzte Bewegung an Einfluss, die unter Verweis auf das Artensterben, die Endlichkeit der Ressourcen, die krasse Ungerechtigkeit oder den Klimawandel dem alten Mantra des Mehr durch Mehr nicht länger folgen möchte. Zugleich gebe es, so der Wirtschaftswissenschaftler Andrew McAfee, stetig neue Belege dafür, dass durch neue Technologien, nachhaltigeren Gütereinsatz und ein anderes Konsumverhalten zwar der Ressourcenverbrauch auf vielen Feldern sinke, nicht aber der Wohlstand.
McAfee beleuchtet Wegmarken der globalen ökonomischen Entwicklung von der frühen Neuzeit bis in die Gegenwart und leitet daraus, ohne die Vielzahl der weltweiten Herausforderungen zu negieren, eine provokante These ab: Technischer Fortschritt, Kapitalismus, öffentliches Bewusstsein und bürgernahes, engagiertes Regieren hätten eine Wende eingeleitet. Dies lege nahe, dass die tödliche Ausplünderung der Erde durch einen mutigen, bewussten Einsatz der vier Stellschrauben noch abwendbar und zudem mit dem Wohl der Menschheit vereinbar sei.