Inhaltsbeschreibung
Im Zuge des G20-Gipfels 2017 in Hamburg war die Debatte um linke Gewalt in Deutschland medial präsent wie lange nicht mehr. In den Fokus rückte dabei vor allem eine sich kämpferisch inszenierende militante Linke, aber auch, wie sich radikale linke Gruppen generell zu gewaltsamen Aktionen positionieren. Bei der Frage, wie das Phänomen linker Militanz abseits sicherheitspolitischer Maßnahmen adressiert werden kann, stehen Theoretiker wie Praktiker vor Herausforderungen.
Wo genau beginnt Militanz und wo verläuft die Grenze etwa zwischen legitimer Kapitalismuskritik oder der Ablehnung von Demokratie und Rechtsstaat? Wie und mit welchen Strategien kann sinnvoll Prävention betrieben werden? Und wie sind beispielsweise Jugendliche mit Affinität zu links motivierter Gewalt in ihrer Lebenswelt für Bildungsangebote zu erreichen? Dieser Sammelband versammelt Beiträge zur linken Militanz aus wissenschaftlicher, (sozial-)pädagogischer und polizeilicher Perspektive und nimmt beispielhaft als Methode von Prävention und politischer Bildung auch Projekte aus der Theaterpädagogik in den Blick.