Inhaltsbeschreibung
Entgrenzt, entfesselt, entgleist? Im digitalen Zeitalter ist Kommunikation prinzipiell schrankenlos, die Anlässe für Debatten sind unübersehbar – und die Art und Weise, wie in der (Netz)öffentlichkeit weniger mit- als vor allem übereinander gesprochen wird, oftmals weit jenseits überkommener Standards. Konflikte auszutragen sei in offenen Gesellschaften unabdingbar, und zugleich, so Bernhard Pörksen und Friedemann Schulz von Thun, stelle sie das vor neue Herausforderungen.
Wie, so fragen die Autoren, lässt sich den vielen vergifteten Auseinandersetzungen begegnen, die Vorbehalte vor Inhalte setzen und in der Herabwürdigung von Menschen oder im Erobern von Deutungshoheiten dem Zusammenhalt und der Offenheit unserer Gesellschaft schaden? Wo liegen die Grenzen des Erträglichen? Um welche Art von Kommunikation geht es? Mit wem kann oder muss man, nicht mehr oder immer noch, reden, und wenn ja, wie? Dialogisch leuchten der Medienwissenschaftler Pörksen und der Psychologe Schulz von Thun das Bewusstsein um die Macht der Kommunikation mit ihren Untiefen, ihrem Potenzial für Kränkungen und Missverständnisse aus. Der Anspruch bestehe darin, den Dialog gleichermaßen authentisch und wertschätzend, ebenso reflektiert und situationsgerecht wie der Wahrheit verpflichtet zu führen.