Inhaltsbeschreibung
Was genau ist Krieg, und wie zeigt er sich im 21. Jahrhundert? Nicht zwischenstaatliche Kriege prägen heute das Bild, sondern lang andauernde Bürgerkriege sowie Kriege von Staaten oder Staatenbündnissen gegen bewaffnete Gruppen. Letzteres findet zum Teil in weit entfernten Gebieten statt, mit ungleichen Waffen und Strategien. Oftmals verschwimmen die Grenzen dieser und anderer Kriegsarten, es gibt zahlreiche Mischformen und unübersichtliche Interessenlagen.
Dabei sei nicht die militärische und technologische Übermacht für einen Sieg ausschlaggebend – trotz ihrer gewaltigen Zerstörungskraft. Zermürbungstaktik, asymmetrische Angriffe und immer neue Rekrutierungserfolge von Aufständischen können ein Ende des Krieges geradezu ins Unendliche hinauszögern und machten das Warten auf „Entscheidungsschlachten“ obsolet. Jochen Hippler entwickelt Kriterien, um Kriegsarten zu klassifizieren und betrachtet die Geschichte und den Wandel des Krieges aus der Vogelperspektive. Das Verständnis darüber, was Kriege bedingt und was sie antreibt, sei Voraussetzung dafür, sie zu überwinden und in Zukunft abzuwenden.