Inhaltsbeschreibung
Die Deutsche Bahn hat mit massiver Kritik zu kämpfen. Sie sei unpünktlich, unsauber, überlastet, zu teuer, zudem sei der Service schlecht und die Infrastruktur marode, während sich die Großprojekte der Bahn als Milliardengräber erwiesen. Wie berechtigt sind die Vorwürfe an das staatseigene Unternehmen und an die Verkehrspolitik? Und wer ist verantwortlich für die zahlreich artikulierten Schwächen im deutschen Bahnverkehr?
Bei der Beantwortung dieser Fragen zeigt sich ein grundsätzliches Dilemma: Einerseits soll die Bahn als Konzern Gewinne erwirtschaften, andererseits ist der Zugverkehr ein zentraler Bestandteil staatlicher Daseinsfürsorge und Infrastruktur, die dem Wohl aller Bürgerinnen und Bürger dienen soll. Dieser Spagat aus ökonomisch gewünschter Effizienz und öffentlichem Versorgungsanspruch stellt Bahn und Politik vor große Herausforderungen, umso mehr, als dem Verkehrsmittel Zug auf dem notwendigen Weg hin zu einer umweltfreundlicheren Verkehrspolitik eine wesentliche Rolle zufällt. Thomas Wüpper setzt sich differenziert mit den aktuellen Problemen der Bahn auseinander und beschreibt die Fehlentscheidungen, die zu diesen geführt haben, macht aber auch Vorschläge, wie der Weg zu einer besseren Bahn gelingen kann.