Inhaltsbeschreibung
Die heutige Zeit wird oft als Zeitalter der Globalisierung bezeichnet. Aber was unterscheidet sie von früheren Epochen, in denen internationale Verflechtungen ebenfalls existierten? Die Historiker Jürgen Osterhammel und Niels P. Petersson begreifen Globalisierung als einen geschichtlichen Prozess des Aufbaus, der Verdichtung und der zunehmenden Bedeutung weltweiter Vernetzung, den sie in verschiedene Perioden einteilen.
Sie verorten seine Anfänge in der Frühen Neuzeit, als mit den europäischen Kolonialreichen und dem transatlantischen Sklavenhandel irreversible Verflechtungen neuer Reichweite und Intensität in Gang gesetzt wurden. Dieser Prozess sei aber keineswegs linear oder uniform verlaufen. Vielmehr, so zeigen sie an zahlreichen Beispielen, bestand er aus Teilprozessen, die versetzt und zum Teil sogar entgegengesetzt verliefen. Das Buch unternimmt eine kritische Einordnung des Begriffs und eine historische Analyse des Phänomens der Globalisierung.