Inhaltsbeschreibung
Zivilgesellschaft mit ihrer Vielzahl der Akteure, Themen, Arbeitsfelder und -formen entzieht sich griffiger Definition. Die gängige Vorstellung, Zivilgesellschaft umfasse das Engagement von Menschen in Verbänden und Initiativen, Bewegungen und Vereinen, soweit sie nicht auf Gewinn zielen oder parteipolitisch motiviert seien, lässt zudem wesentliche Aspekte des komplexen Phänomens außen vor: Worin wurzelt Zivilgesellschaft? Welchen Stellenwert hat sie in der Gemengelage von Staat, Wirtschaft und privatem Sektor? Wie ist es um den Forschungsstand bestellt? Welche einschlägigen Debatten werden im Zusammenhang mit zivilgesellschaftlichem Engagement geführt?
Das Handbuch beleuchtet zunächst die Ursprünge und Vorläufer von Zivilgesellschaft und fragt nach deren theoretisch-ideellen Grundlagen. Es skizziert die amerikanischen und europäischen Diskurse zur Zivilgesellschaft seit dem 20. Jahrhundert und erläutert die einschlägigen Forschungsansätze. Die Autoren stellen Akteure, Instrumente, Organisations- und Rechtsformen, Funktionen, Einfluss und Finanzierung zivilgesellschaftlichen Engagements vor und hinterfragen, auch in internationaler Perspektive, dessen Wirkung. Der Band wendet sich zudem explizit den Debatten rund um zivilgesellschaftliches Engagement zu: der Kooperation oder auch Konfrontation mit anderen Akteuren, der Transparenz und öffentlichen Bewertung von Zivilgesellschaft sowie dem Einfluss der Digitalisierung auf deren Ausgestaltung zu.