Inhaltsbeschreibung
In der Nacht vom 9. auf den 10. November 1989 fiel die Berliner Mauer. Die internationale Pressekonferenz des überforderten SED-Politbüromitglieds Günter Schabowski löste historische Ereignisse aus: Ost- und West-Berliner bemächtigten sich des Bauwerks, die Schlagbäume gingen hoch. Mit dem Fall der Mauer waren die Tage des SED-Regimes gezählt. Auf weltgeschichtlich einmalige Weise verbanden sich, ausgehend von der unbeholfenen Ankündigung von "Regelungen für Reisen und ständige Ausreisen aus der DDR in das Ausland", bürokratischer Dilettantismus einer Diktatur mit dem Mut der Ostdeutschen und ihrem Hunger nach Freiheit und Demokratie, während die Weltöffentlichkeit atemlos den Gang der Dinge beobachtete.
Hans-Hermann Hertle rekonstruiert minutiös die Abfolge der Ereignisse. Anhand hunderter Zeitzeugeninterviews und profunder Quellenkenntnis zeichnet er die nervösen Tage vor dem Fall der Mauer detailliert nach, beschreibt das Erleben aus der Sicht der SED-Führung, der Grenztruppen und des DDR-Sicherheitsapparates und deren Reaktionen. So entsteht eine dichte, fesselnde Chronik des Mauerfalls.