Inhaltsbeschreibung
"Ich bin Cop. Aber ich bin auch ein 'männlicher Schwarzer', einer der zig Millionen afroamerikanischer Männer, die aufgrund von uralten Lügengeschichten und Vorurteilen von vornherein als verdächtig und gefährlich gelten", so bringt Matthew Horace, der fast 30 Jahre lang in den USA als Polizist gearbeitet hat, die Widersprüche auf den Punkt, denen er sich als afroamerikanischer Bürger und Gesetzeshüter ausgesetzt sieht. Nicht nur haben die Vereinigten Staaten eine lange, von Entrechtung und Diskriminierung ihrer Minderheiten geprägte Geschichte - bis heute ereignen sich schockierende Fälle extremer Polizeigewalt, deren Opfer überwiegend Schwarze sind.
Horace beschreibt, auch vor dem Hintergrund seiner eigenen Erfahrungen, strukturelle Ungerechtigkeiten in der Strafverfolgung. Rassistische Praktiken in der Polizeiarbeit seien, so Horace, mitnichten nur ein Fehlverhalten einzelner Polizisten, sondern speisen sich aus schlechter Ausbildung, hartnäckigen Vorurteilen, Mythen über die angebliche Kriminalität Schwarzer Menschen und einer fatalen systematischen Strafverfolgungspraxis etwa im Zuge eines "War on Drugs", der auf weit überproportionale Weise People of Color repressiven Maßnahmen aussetzt.