Inhaltsbeschreibung
Auch wenn von vielen Akteuren immer wieder darauf verwiesen wird, dass Politik im Sport nichts zu suchen habe, ist die Realität, insbesondere im Fußball, eine andere. So spiegeln sich Nationalismen, ethnische Zugehörigkeiten, politische Allianzen und erinnerungspolitische Debatten in den Fanszenen, haben Staaten den Fußball als Instrument zur Verfolgung außenpolitischer und ökonomischer Interessen entdeckt und nutzen Regierungen und Politiker den Sport, um Netzwerke auszubauen, Beliebtheit zu steigern und Opposition zu schwächen.
Der Sportjournalist Ronny Blaschke hat für sein Buch 15 Länder auf vier Kontinenten besucht und zeigt verschiedene Dimensionen des Zusammenhangs von Fußball und Politik auf. Neben medial präsenten Beispielen wie dem Engagement Katars oder der vom türkischen Staatspräsidenten Recep Tayyip Erdoğan kultivierten Nähe zum Sport und seinen Stars widmet sich Blaschke dabei auch sportpolitisch weniger aufmerksam beobachteten Schauplätzen.