Inhaltsbeschreibung
Auf sich allein gestellt, konsequent und mutig verfolgte der schwäbische Schreiner Georg Elser seit dem Herbst 1938 den Plan, Hitler durch eine Bombe zu töten. Er war überzeugt, dass die Gefahr eines Krieges und die weitere Verschlechterung der Lebensbedingungen in Deutschland nur durch den Tod des Diktators abzuwenden seien. Doch der sorgfältig, unter großen Mühen und Gefahren vorbereitete Anschlag im Münchener Bürgerbräukeller am 8. November 1939 scheiterte.
Elser wurde noch am Abend verhaftet, misshandelt und nach Jahren der Isolationshaft kurz vor Kriegsende, am 9. April 1945 im Konzentrationslager Dachau ermordet. Bis weit in die Nachkriegszeit hinein blieben der Mensch Georg Elser und seine Tat verleugnet, verfemt, unterdrückt oder missverstanden – auch, so stellt Ulrich Renz heraus, weil seine Gesinnung quer zu allen Ideologien lag und sich kaum für die Vereinnahmung anbot. Erst spät habe man, so Renz, in Deutschland zu einer angemessenen Würdigung Georg Elsers gefunden und anerkannt, dass er zu den bedeutendsten Personen des deutschen Widerstands gegen den Nationalsozialismus zu zählen sei.