Inhaltsbeschreibung
Arbeit retten? Sollte nicht alles darangesetzt werden, Menschen im Zuge der digitalen Transformation davon zu befreien, zumal mit Blick auf die (vermeintlich) höhere Präzision, größere Leistungsfähigkeit und neuen Möglichkeiten digitalisierter Prozesse? Oder muss nicht viel genauer hingeschaut werden, um welche Arbeit es geht und was sie wann für wen bedeutet? Lisa Herzog verweist auf die vielschichtigen, nicht zuletzt sozialen Zusammenhänge, die menschliche Arbeit in arbeitsteiligen Gesellschaften hat und die offenbar tiefer reichen, als es die Metaphern Broterwerb oder lästiger Zwang auszudrücken vermögen.
Zwischen kritikloser Akzeptanz, propagierter Alternativlosigkeit, Dämonisierung oder egoistischer Indienstnahme der digitalen Transformation gebe es ein weites soziales, rechtliches und politisches Feld zu bestellen, um Auswüchse und Fehlentwicklungen einzudämmen und Potenziale zum Wohl von Menschen zu entwickeln: Staaten, Ökonomien und Gesellschaften stünden vor der Herausforderung, menschliche Arbeit im Zeitalter der digitalen Transformation gerecht, partizipativ und demokratisch zu gestalten.