Inhaltsbeschreibung
Die deutsch-israelischen Beziehungen sind nicht „normal“, sie werden es niemals sein können. Die Menschen beider Länder sind durch die gemeinsame Geschichte verbunden und durch das Menschheitsverbrechen des Holocaust gleichzeitig voneinander getrennt. Neben diese Vergangenheit trete nun, so der Autor, eine aufgeladene Gegenwart in Form des israelisch-palästinensischen Konflikts, welcher den Umgang beider Länder miteinander und den Austausch zwischen Deutschen und Israelis erschwere. Wie gestalten sich zwischenmenschliche Beziehungen vor diesem Hintergrund? Ist ein Miteinander ohne Vorurteile und Missverständnisse überhaupt möglich?
Wolf Iro befasst sich in seinem Essay mit der Frage, wie es ist, als Deutscher nach Israel zu kommen. Beim Public Viewing von internationalen Fußballturnieren, bei Gesprächsrunden oder Filmvorstellungen beobachtet und analysiert er zwischenmenschliche Begegnungen. Dabei kommt er zu dem Schluss, dass es trotz aller Anlässe zur gegenseitigen Kritik noch mehr an Empathie im Umgang miteinander bedürfe.