Inhaltsbeschreibung
Millionen Deutsche unternahmen nichts, als das NS-Regime seine Macht immer weiter ausbaute, dabei Recht brach und zahllose Menschen verfolgte und ermordete. Das Rechtsempfinden war unter dem Einfluss der Nationalsozialisten rasch so verkümmert, dass viele den Beginn der Tyrannei sogar begrüßten. Wer weder überzeugter Nationalsozialist noch gleichgültiger Mitläufer war, verhielt sich zumeist aus Angst um die eigene Sicherheit oder die der Familie still. Einige wenige, wie Georg Elser, Claus Schenk Graf von Stauffenberg und die Mitglieder der Weißen Rose oder des Kreisauer Kreises, riskierten – und verloren – jedoch ihr Leben beim Versuch, dem verbrecherischen Regime ein Ende zu bereiten.
Wolfgang Benz untersucht die oft kaum miteinander vernetzte Opposition gegen Hitler. Es waren Intellektuelle, Künstler, Aristokraten, Personen aus der Arbeiterbewegung und den Kirchen, Jugendgruppen oder auch Militärs, die sich sehr individuell und mutig gegen die Mehrheit und die Wirklichkeit im NS-Regime stellten. Benz zeigt die Motive und Bedingungen des Widerstands auf, dekonstruiert Mythen und untersucht, wieso einige Widerstandskämpfer erst mit großem zeitlichem Abstand zur NS-Diktatur anerkannt und gewürdigt wurden.