Inhaltsbeschreibung
Aleksandr Petscherski wurde als kriegsgefangener sowjetischer Jude und Rotarmist im September 1943 in das deutsche Vernichtungslager Sobibor im Osten des besetzten Polen deportiert. Nachdem ihm und seinen Leidensgefährten nach Wochen unsäglicher Misshandlungen und täglichen Mordens der SS der nahe Tod vor Augen stand, gelang am 14. Oktober unter seiner Führung ein sorgfältig vorbereiteter Aufstand.
Mehrere Hundert Gefangene konnten zunächst fliehen, doch bis auf 50 fielen alle der Verfolgung durch die SS, die Wehrmacht oder deren Kollaborateure zum Opfer, andere starben im verminten Gelände rund um das Lager. Petscherski hat noch in Sobibor begonnen, einen Bericht über die Umstände seiner Zeit im Lager zu verfassen. Der später erweiterte und ergänzte Text liegt nun erstmals in deutscher Sprache vor. Er spiegelt in nur schwer erträglicher Klarheit die schier unvorstellbare Unmenschlichkeit und Grausamkeit der Lagerschergen. Vor allem aber zeugt der Bericht von größtem Mut, von Überlebenswillen, Uneigennützigkeit und Solidarität in der Ausweglosigkeit.