Inhaltsbeschreibung
Umständlich, starr, bürgerfeindlich? Trifft dieses Verdikt auf die Bürokratie hierzulande zu? Oder ist eine Bürokratie, die sich rechtsstaatlicher Freiheit, sozialer Gleichheit und gesellschaftlicher Integration verpflichtet fühlt, nicht vielmehr die zentrale Voraussetzung für das Gemeinwohl?
Jens Kersten, Claudia Neu und Berthold Vogel erläutern Funktion und Bedeutung der öffentlichen Verwaltung in Deutschland, die in ihrer demokratischen und sozialen Ausrichtung Daseinsvorsorge leiste, technische Infrastrukturen und öffentliche Güter bereitstelle und so den Zusammenhalt der Gesellschaft fördere. Allerdings habe sie sich vermehrt unangemessenen ökonomischen Effizienzanforderungen und demonstrativer Abwertung zu erwehren. Mit Blick auf gesellschaftliche Umbrüche und populistische Anwürfe gelte es aber, die Identifizierung der Gesellschaft mit denjenigen zu stärken, denen die soziale und demokratische Verwaltung des Gemeinwesens anvertraut sei. Es hänge maßgeblich vom Selbstverständnis der in der Bürokratie Tätigen und von ihrer Wertschätzung ab, ob die öffentliche Verwaltung Transmissionsriemen eines demokratischen Gemeinwesens sein und bleiben könne.