Inhaltsbeschreibung
Noch immer wird Afrika mit Stereotypen behaftet, die Unterentwicklung und Armut hervorheben. Und noch immer werden die Perspektiven des Kontinents an westlichen Fortschrittsmaßstäben gemessen, selbst wenn sich diese längst als unbrauchbar, wenn nicht gar zerstörerisch erwiesen haben. Felwine Sarr fordert eine Entkolonialisierung Afrikas, die auch auf die Kolonialzeit zurückgehende Institutionen und Handelsbeziehungen überwindet.
Dabei verkennt er nicht die hausgemachten Probleme wie Misswirtschaft und Korruption. Doch könnten diese Probleme nur durch ein umfassenderes Verständnis ihrer Ursachen und nur durch die Afrikanerinnen und Afrikaner selbst gelöst werden. Er entwickelt in seinem Manifest eine Vision, wie eine eigene Form afrikanischen Fortschritts gelingen könnte - durch Entscheidungsautonomie und ein selbst gewähltes Entwicklungstempo. Langfristig könne eine afrikanische Kulturrevolution auch neue Ansätze für eine nachhaltige Entwicklung an anderen Orten der Welt liefern.