Inhaltsbeschreibung
Fast 30 Jahre lang teilte eine tödlich bewehrte Mauer Berlin. Zahlreiche Menschen, zumeist aus dem Ostteil der Stadt und aus der DDR, verloren aus den unterschiedlichsten Motiven heraus an der Mauer ihr Leben, vor allem beim Fluchtversuch. Einige davon starben vor den Augen der Weltöffentlichkeit, wie Peter Fechter, den die DDR-Grenzsoldaten im Todesstreifen verbluten ließen; die Biografien und Lebenszusammenhänge vieler anderer Todesopfer blieben dagegen auch Jahre nach dem Fall der Mauer unbekannt.
Zugleich fehlte es nicht an Versuchen, die Herkunft, die Motive oder die Todesumstände der Mauertoten politisch zu instrumentalisieren, unter anderem mit Blick auf die Bewertung des SED-Regimes. Dieses Handbuch bedient sich nachvollziehbarer Kriterien und einer klaren Definition, wer als Mauertote(r) zu verstehen ist. Es informiert auf gesicherter Quellenbasis und eingebettet in den zeitgeschichtlichen Kontext über die Lebens- und Todesumstände der Menschen, die zwischen 1961 und 1989 an der Berliner Mauer zu Tode kamen.