Inhaltsbeschreibung
In einer Demokratie ist gewaltfreier Protest ein legitimes Mittel, sich in politischen und gesellschaftlichen Fragen Gehör zu verschaffen. Er dient als Indikator gesellschaftlicher Krisen und Kontroversen. Der Zeithistoriker Philipp Gassert zeichnet die Geschichte des Protestes in Deutschland ab 1945 nach. Er beschreibt ebenso weitgehend vergessene Episoden wie den Generalstreik in den Westzonen 1948, aber auch die folgenreichen und wirkmächtigen Proteste etwa der „68er“ oder der Friedens- und Anti-Atomkraftbewegung.
Zugleich thematisiert er die Protestgeschichte der DDR – vom Volksaufstand im Juni 1953 bis zum Widerstand der oppositionellen Kräfte, der zur friedlichen Revolution gegen die SED-Herrschaft führte. Gassert leistet dabei nicht nur einen historischen Abriss, sondern beschreibt auch den Wandel von Protestformen und Protestmilieus. Schließlich widmet er sich auch dem Zusammenhang von Protest und Migration in Deutschland.