Inhaltsbeschreibung
Flucht ist ein Kontinuum der Menschheitsgeschichte. Menschen fliehen vor Krieg und Verfolgung, Unterdrückung und Hunger. Vielen nötigt ihre Flucht die schmerzliche und dauerhafte Trennung von Heimat, Besitz oder Angehörigen ab. Millionen von Menschen mussten den Weg in eine bessere Zukunft zumeist gefahrvoll über das Meer suchen, viele bezahlten die Suche mit ihrem Leben.
Manche der uralten Fluchtgeschichten sind in Literatur oder Kunst überliefert, andere zeigen sich in Sprachinseln oder Minderheiten. Im 20. Jahrhundert flohen insbesondere Juden in Deutschland und Europa vor der rassistisch motivierten tödlichen Bedrohung durch die Nationalsozialisten. Die Fluchtbewegungen des 21. Jahrhunderts schließlich spiegeln eine bedrückende globale Verquickung aus Gewalt, Ungerechtigkeit und Marginalisierung. Erik Lindner hat Bildquellen der Flucht übers Wasser aus mehreren Jahrhunderten zusammengestellt. Sie und die zweisprachigen Texte erzählen von der Sehnsucht nach Perspektiven, Freiheit und Glück ebenso wie vom nackten Kampf ums Überleben.