Inhaltsbeschreibung
In welchem Verhältnis stehen Macht und Machterhalt zum Bewusstsein von Zeit und der eigenen Verortung in der Geschichte? Ist die Einordnung der Vergangenheit, des selbst Erlebten oder Tradierten, ein neutraler Prozess? Wie prägen die Regierenden das Geschichtsbewusstsein der Menschen und nutzen dies für ihre politischen Ziele? Beginnend bei Friedrich Wilhelm von Brandenburg über Friedrich II von Preußen und Otto von Bismarck bis hin zum Nationalsozialismus geht Christopher Clark diesen Fragen nach.
Er stellt nicht die historischen Ereignisse in den Mittelpunkt, sondern untersucht, wie sich die Herrschenden in den Lauf der Geschichte einordnen. Dabei stößt er auf höchst unterschiedliche Strategien und stellt fest, dass Geschichte und deren Bewertung ein zentrales Mittel der Politik sei. Diese Erkenntnis nutzt der Autor für eine Bewertung aktueller populistischer Strömungen und versucht zu entlarven, wie die Historie stets auch in der Gegenwart individuell interpretiert wird.