Inhaltsbeschreibung
Mit dem deutschen Angriff auf Polen am 1. September 1939 begann der Zweite Weltkrieg. Das östliche Nachbarland hatte Millionen Opfer zu beklagen, und der bis 1945 andauernde Besatzungsterror hat bis heute in der polnischen Gesellschaft offene Wunden hinterlassen. In Deutschland dagegen ist dieses Leid weit weniger präsent, manch einer spricht gar von einer Leerstelle der historischen Erinnerung.
Die Beiträge dieses Bandes adressieren dieses Ungleichgewicht: Neben der Darstellung der historischen Ereignisse leuchten sie die Besonderheiten des deutsch-polnischen Gedächtnisses aus und fragen nach den allgemeinen Bedingungen für ein gelingendes transnationales und zeitgemäßes Gedenken. Ausführlich wird zudem die in deutschen und polnischen Medien geführte Debatte um ein Denkmal für die polnischen Opfer der deutschen Besatzung dokumentiert. Die Perspektiven und Positionen in dieser erinnerungspolitischen Kontroverse verdeutlichen sowohl die Herausforderungen als auch die Chancen des Gedenkens deutscher Verbrechen im europäischen Kontext.
Der Band ist im Volltext als Interner Link: PDF verfügbar.